Bezirk: | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Adresse vor 1945: | S-Bahnhof Grunewald |
Adresse heute: | S-Bahnhof Grunewald |
1879 wurde der Bahnhof Grunewald in Betrieb genommen. Seit Oktober 1941 nutzte das Judenreferat der Gestapo ("Judenreferat" der Stapoleitstelle Berlin (Gestapo)) hier Gleisanlagen für die Deportationen einer Vielzahl der etwa 50.000 Berliner Juden in Ghettos und Vernichtungslager. Die Betroffenen wurden zuvor in "Judenhäusern" oder Sammellagern, wie beispielsweise der Synagoge, dann Sammellager Levetzowstraße, zusammengetrieben. Am Bahnhof zwang man sie in Eisenbahnwagen. Neben den hiesigen Anlagen und dem Güterbahnhof Putlitzstraße nutzten Gestapo und Reichsbahn auch den Anhalter Bahnhof für Deportationen (hier: in das Ghetto Theresienstadt).
Die 1991 von Karol Broniatowski geschaffene Reliefwand sowie das 1998 eingeweihte Mahnmal der Architekten Nicolaus Hirsch, Wolfgang Lorch und Andrea Wandel erinnern an diesem Ort an das Schicksal der Deportierten.